Physik E-Kurs 10 im Physikalischen Institut
der Uni Bonn
Workshop „Umweltradioaktivität“
im Rahmen der "Highlights der Physik" im September 2019
Radioaktivität
begegnet uns im Alltag an vielen Stellen, ohne dass wir es bemerken. Man kann
sie nicht fühlen, riechen oder schmecken. Geringe Konzentrationen natürlicher
Radionuklide sind aber überall vorhanden, z. B. im Wasser, in Nahrungsmitteln
oder sogar in unserem Körper. Ihre Zerfallsprodukte können nur mit Hilfe von
Strahlungsdetektoren nachgewiesen und vermessen werden. Das gleiche gilt für
die Teilchen, die entstehen, wenn die kosmische Strahlung, die ständig die
Atmosphäre durchdringt, mit den Luftmolekülen wechselwirkt. Ein Großteil dieser
Teilchen erreicht die Erdoberfläche und damit uns, ohne dass wir das leichteste
Signal von ihnen registrieren können. Im ersten Teil des Workshops führten die Schülerinnen
und Schüler an verschiedenen Arbeitsstationen eigene Messungen mit modernen
digitalen Medien durch und untersuchten die Eigenschaften der natürlichen
Radioaktivität. Mit dem Experimentiersatz vom Netzwerk Teilchenwelt zum
Selbstbau einer Nebelkammer machten sie Radioaktivität und Teilchen aus der
kosmischen Strahlung sichtbar. Sie erfuhren, wie die Teilchenspuren in der
Nebelkammer entstehen und wie man unterschiedliche Strahlungsarten anhand ihrer
Spur identifizieren kann.